Lectures / 23/10/2011 10:30 am

Perception?
Programmbild Wahrnehmung?

Philosophische Matinee: Die Triebkräfte einer Gemeinschaft - zwischen Individuum und Menge

Einerseits hat der einzelne Mensch Angst davor, sich in der Menge als Individuum zu verlieren, andererseits fühlt er sich in der Menge oder der Gemeinschaft aufgehoben.Die Angst ist nicht zuletzt eine Angst vor der Fragmentierung der Menge, mit der er oder sie sich identifiziert. Das Wohlbefinden ist umgekehrt mit der Hoffnung verbunden, dass wir uns über die Versammlung in der Menge als Individuen konsolidieren. In der illusionären Identifizierung mit der Menge (oder einem Führer, einem Dogma, einem Totem, etc.) wird die Menge als homogene Gruppe phantasiert, Pluralität und Differenz werden abgewehrt bzw. bekämpft. Angst vor Fragmentierung und illusionäre Identifizierung sind gleichsam die Extremzustände, in die eine Menge geraten kann und damit auch die Individuen, aus denen sich die jeweilige Menge oder Gemeinschaft zusammensetzt. Je differenzierter eine Menge sich zu verständigen vermag, desto besser kann sie ihre eigenen Differenzen fruchtbar machen. Die Differenzen unter Teilhabe möglichst aller kreativ und lustvoll umsetzen zu können, erfordert allerdings gewisse demokratische Rahmenbedingungen.

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23/10/2011 10:30 am
Lecturer: Alice Pechriggl
Host: Jörg Krenmayr

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