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Anfang der 1950er Jahre wurde im Gefolge der spektakulären Sichtungen so genannter „fliegender Untertassen“ (1949) auch erstmals über telepathische Kontakte und „reale“ Begegnungen mit Außerirdischen berichtet, die auch die religiöse Vorstellung einer endzeitlichen Transformation der Welt enthielten. Manche dieser frühen „Kontaktler“-Berichte führten zur Formierung neureligiöser Bewegungen, und bis heute sind mehrere solcher religiös akzentuierten UFO-Glaubensbewegungen entstanden: Zu den bekanntesten Vertretern der letzten Dekade gehörten die Heavens Gate-Gruppe, die 1997 in San Diego einen kollektiven Suizid verübte, die international organisierte „Raelistische Religion“, die vor allem mit ihren (angeblichen) Klonexperimenten und der Firma „Clonaid“ weltweit Aufsehen erregte, sowie die im deutschsprachigen Raum bekannte „Fiat Lux“-Gemeinschaft unter der Leitung des Mediums „Uriella“. Viele Elemente des UFO-Glaubens haben auch in die losen Netzwerke der modernen Esoterik Eingang gefunden – so auch die „prä-astronautischen“ Spekulationen Erich von Dänikens, der in den vermeintlichen „Göttern“ der irdischen Religionen außerirdische „Astronauten“ zu erkennen meint.
Worin liegt die Faszination und Plausibilität solcher UFO-bezogenen Glaubensvorstellungen, in denen Elemente des wissenschaftlich-technologischen Weltbildes mit traditionellen religiösen Heilshoffnungen unterschiedlicher Herkunft auf eine besonders „moderne“ Weise verschmolzen werden, sodass die postulierten neuen Kultur- und Heilsbringer geradezu als „Engel in Raumanzügen“ erscheinen?
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