Veranstaltungen / Mo, 30.03.2015, 19:30

Wahrheit?
Programmbild Wahrheit?

„Toleranz“ – Schlüssel zum interkulturellen Dialog oder Synonym für Verlogenheit?

Spätestens seit John Lockes „Letter concerning toleration“ ist „Toleranz“ ein zentraler Begriff im interreligiösen ebenso wie im interkulturellen Diskurs. In einer offenen, multikulturellen Gesellschaft wie Österreich ist die Forderung nach Toleranz geradezu eine Grundregel des sozialen Miteinanders: Andere Meinungen akzeptieren, politische, weltanschauliche und religiöse Differenzen zulassen und dulden, leben und leben lassen – wie sonst sollte das friedvolle Zusammenleben in einer bunten, vielfältigen, heterogenen, niemals harmonischen Demokratie möglich sein?

Aber ist „Toleranz“ nicht eine Schönwetter-Tugend, die man pflegt und reklamiert, solange der eigene Wohlstand, der eigene Lebensstil nicht bedroht ist – oder bloß bedroht scheint? Umgekehrt gefragt: Wird „Toleranz“ als Haltung nicht erst dann spannend, wenn die eigene Überzeugung, die eigene Lebensweise massiv in Frage gestellt wird? Oder ist da die Grenze der Toleranz erreicht? Wie ist überhaupt diese Grenze zu definieren? Wenn wir nur tolerieren, was im Rahmen unserer Lebensvorstellungen „erträglich“ erscheint, verschwimmt dann nicht „Toleranz“ zu einem Synonym für bloß geheuchelte Weltoffenheit oder schlicht für Verlogenheit?

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Mo, 30.03.2015, 19:30
Vortragende/r: Thomas Mohrs
GastgeberIn: Klaus Buttinger

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