„Als ich in der Hölle war“, schreibt der bosnische Dichter Tontič, „wurde mir die Poesie (…) zu einem Teil meiner überraschend gewonnenen, heilbringenden Macht in all der Ohnmacht.“ Mit den Ereignissen in dieser Hölle, dem Bürgerkrieg im Ex-Jugoslawien, den er im belagerten Sarajevo am eigenen Leib erlebte, setzt er sich mitten im Krieg, in der Zeit seines Exils in Deutschland (1992-2001) und auch nach der Rückkehr dichterisch auseinander. Seine Literatur (Gedichte, Essays, Erzählungen) besitzt eine entlarvende Kraft gegenüber allen Lügen und Grausamkeiten, ist dennoch voll von Humor, klingt oft ironisch bis sarkastisch. Nach der Lesung findet das Gespräch mit dem Dichter statt.