Was macht Musik lebendig? Wie drücken MusikerInnen Gefühle in Musik aus, wie teilen sie ihr Verständnis eines Stücks dem Publikum mit? Was ist es, das berühmte PianistInnen so einzigartig und unverwechselbar macht? Was ist der Unterschied zwischen der Interpretationskunst eines Vladimir Horowitz und eines Alfred Brendel?
Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise in die Welt der ausdrucksvollen Musikinterpretation. Anhand neuester Forschungsergebnisse wird demonstriert, wie (ausgerechnet) Computer uns völlig neue Einblicke in ein scheinbar so schwer fassbares Phänomen wie den musikalischen Ausdruck geben können. Wir werden mittels neuer Visualisierungsmethoden Unterschiede zwischen Pianisten sichtbar machen. Es wird von Computern die Rede sein, die Aspekte eines persönlichen künstlerischen Interpretationsstils entdecken und beschreiben können und berühmte PianistInnen an ihrem Stil erkennen, die sogar selbst zu lernen versuchen, Musik mit „Ausdruck“ zu spielen. Es wird von einem Rechner zu erzählen sein, der einen Computer-Klavier-Interpretationswettbewerb gewann. Und wir werden möglicherweise eine geheime Botschaft entziffern, die der große Glenn Gould in einer Mozart-Aufnahme versteckt hat.
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