Franz Hummel
Franz Hummel gilt als einer der renommiertesten Komponisten Europas. Entdeckt, unterstützt und musikalisch gefördert wurde er schon in Kindertagen von Richard Strauss, Eugen Papst, Hanns Knappertsbusch und Elly Ney. Hummel gab in Europa und den USA Konzerte und spielte über 60 Schallplatten mit nahezu dem gesamten klassisch-romantischen Repertoire und etlichen Werken der Moderne ein. Seine letzte Tournee als Pianist führte ihn 1973 durch die UdSSR; danach widmete er sich ausschließlich dem Komponieren. Hummels Opern, Sinfonien, Ballettmusiken, Konzerte und Kammermusikwerke werden von namhaften Musikern und Orchestern gespielt.
Einige seiner inzwischen 16 Opern – „Fouché“ ist die siebzehnte – wurden in ganz Europa aufgeführt, so zum Beispiel „Blaubart“, eine Parabel über Sigmund Freud, die zwischen Moskau und Paris, London und Rom an die 120 Aufführungen erlebte. Das ZDF zeichnete das gesamte Werk 1985 auf.
Im Januar 2006 wurde im japanischen Kobe seine „Sinfonia funebre“ zum Gedenken an das verheerende Erdbeben von 1996 uraufgeführt. Im selben Jahr stellte Hummel seine „33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli“ fertig, die im Januar 2009 mit der argentinischen Pianistin Carmen Piazzini und in Co-Produktion mit dem Bayerischen Rundfunk von der Firma neos auf CD veröffentlicht werden. Dieses gut einstündige Werk ist als eine moderne Antwort auf Beethovens berühmte „Diabelli-Variationen“ gedacht.
Seit der Vollendung der Schauspieloper „Fouché“ für Linz09 schreibt Hummel nun an einem Bühnenwerk über Friedrich Nietzsche mit dem Arbeitstitel „Zarathustra“.