Barbara Duden
Barbara Duden wurde 1942 geboren, studierte in den 70er Jahren Geschichte und Anglistik in Wien und Berlin. Sie hat in dieser Zeit die Frauenzeitschrift COURAGE mitbegründet. 1986 promovierte sie am Institut für Neuere Geschichte der Technischen Universität Berlin. Barbara Duden kann als Pionierin auf dem Gebiet der Körpergeschichte gelten und war wesentlich daran beteiligt, den Körper als legitimen Gegenstand der Geschichtswissenschaft zu etablieren. Von 1985 bis 1990 unterrichtete sie an verschiedenen Universitäten in den USA Frauengeschichte und Geschichte von Wissenschaft und Technologie. Im Anschluss daran war sie am Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen tätig. 1994 schrieb sie ihre Habilitation über die grafischen Darstellungen des Ungeborenen zwischen 1492 und 1799 in anatomischen Atlanten. Zu ihren wichtigsten Themen gehören die Wahrnehmung von Körpern, die Entkörperung durch die moderne Medizin und der Frauenleib als öffentlicher Ort. Aus feministischer Perspektive engagiert sie sich in den Debatten zu Genetik und Biomedizin. Ihr Lehrgebiet umfasst Kultursoziologie, Gesellschafts- und Kulturhistorische Frauen- und Geschlechterforschung und Medizingeschichte.
Globale „Versorgungsketten“ zwischen Frauen: Gender und Migration