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Veranstaltungen / Mo, 23.05.2016, 19:30

Wahrnehmung?
© Reinhard Winkler
© Reinhard Winkler

Ist die Würde des Menschen antastbar?

Ist es erlaubt, unschuldige Menschen zur Rettung anderer unschuldiger Menschen zu töten?
Oder anders gesagt:
Darf das Leben von 164 Menschen gegen das Leben von 70.000 Menschen abgewogen werden?

Dieses Zitat aus Ferdinand von Schirachs Theaterstück TERROR, das ab 10. Mai im Landesgericht Linz zu sehen ist, bildet das Kernthema des Stücks und stellt die Frage nach der Antastbarkeit der Würde eines Menschen zur Rettung Anderer. Wie wollen wir in Zukunft unser Leben gestalten? Müssen wir in Zeiten, in denen der Terror immer mehr unser Leben beherrscht, zugunsten der Sicherheit auf unsere Freiheit verzichten? Welche juristischen, moralischen und philosophischen Mittel hat unsere Gesellschaft in solch einer Ausnahmesituation? Wem ist das Leben heiliger, demjenigen, der, wie in TERROR, 70.000 rettet und dafür 164 Menschen opfert, oder dem, der nach der Ethik des unverhandelbaren Subjekts handelt? Die Beantwortung der Frage nach der ethischen und moralischen Berechtigung des Tyrannenmordes zum Wohle und zur Rettung Anderer begleitet die Menschheit schon immer. Philosophen, Juristen und Theologen haben sich intensiv damit auseinandergesetzt, ohne gültige Antworten zu finden. Auch Schirach lässt in seinem Stück das Publikum mit einem scheinbar nicht lösbaren moralischen Dilemma zurück.

Alois Birklbauer, Professor für Strafrecht an der JKU Linz

Michael Fuchs, Professor für Philosophie und Ethik an der KU Linz

In Kooperation mit theater@work

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Mo, 23.05.2016, 19:30
GastgeberIn: Karin Wagner

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