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Veranstaltungen / Mo, 26.03.2018, 19:30

Wahrheit?

Demokratie oder Schule?

Auf der Website „Demokratiewebstatt“ kann man lesen, dass Schüler/innen in Österreich in der Schule „täglich Demokratie hautnah“ erleben, da „die Schulen in Österreich … demokratisch organisiert“ seien.

Das klingt in der Theorie gut, aber wie sieht die Realität aus? Es fängt schon damit an, dass Kinder keine (echte) Wahl haben, ob sie überhaupt zur Schule gehen wollen oder nicht, Schule also bereits in fundamentalem Sinne eine Zwangs-Veranstaltung ist (obwohl es in Österreich keine gesetzlich verankerte Schulpflicht gibt). Und in der Schule: Zwangs-Stoff bzw. Stoff-Zwang, Noten- und Leistungsdruck, in aller Regel unter Nichtberücksichtigung der individuellen Interessen, Fähigkeiten, Talente und Bedürfnisse der Kinder. Alle sollen, ferngesteuert, im gleichen Tempo, im gleichen Umfang und zur gleichen Zeit am gleichen Ziel ankommen, so schreibt es schließlich der Lehrplan vor.

Haben also Schulkritiker wie Ulrich Klemm, Richard David Precht oder Gerald Hüther nicht recht, wenn sie behaupten, dass Schule in aller Regel nicht nur un-, sondern antidemokratisch sei und statt mündigen, kritisch-reflektierten, selbstbewussten demokratischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern – was eigentlich ihr Auftrag wäre – eher den Habitus „lustloser Pflichterfüller“ bzw. „passiver Weisungsempfänger“ produziere? Träge Konsumentinnen und Konsumenten, die verlässlich kaufen, kaufen, kaufen, was ihnen die Werbung als „must have“ vorschreibt?

Alternative Schulen wie etwa die demokratische Sudbury-Schule oder auch Initiativen wie „Neustart Schule“ und „Schule im Aufbruch“ zeigen andere Wege auf. Aber sind diese wirklich „kindgerechter“?

Und überhaupt: Was heißt „kindgerecht“?

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Mo, 26.03.2018, 19:30
Vortragende/r: Thomas Mohrs
GastgeberIn: Norbert Trawöger

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